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Tripelkonzert von Ludwig van Beethoven - eine einmalige Interpretation

Mal waren es zarte und sanfte Töne, mal kraftvolle und wuchtige Klänge, die durch den Konzertsaal der Weimarhalle huschten. Zusammen erzählten sie eine einzigartige Geschichte und erzeugten ein eindrucksvolles Klangerlebnis.
Um das Jahr 1804 verfasste der neben Mozart wohl bekannteste Komponist der Wiener Klassik, Ludwig van Beethoven (1770-1827) das Tripelkonzert op. 56 (56. Werk) in C-Dur. Die außergewöhnliche Besetzung dieses Werkes besteht aus einem Solistentrio mit Klavier, Violine und Violoncello, welches von einem Orchester begleitet wird. Diese Besetzung verschaY dem Stück neben der spannungsvollen Kompositionsweise bis heute ein Alleinstellungsmerkmal. Die Besetzung wurde vermutlich für den Klavierschüler Beethovens Erzherzog Rudolph von Österreich geschrieben, der ein großes Konzert spielen sollte, ohne jedoch alleiniger Solist zu sein.
Am 27. September 2021 um 19:30 Uhr besuchten wir, die Musikkurse der zwölften Klasse, das erste Sinfoniekonzert in der Weimarhalle und hörten neben Beethovens Ouvertüre zu „Egmont“ op. 84 und dem „Tripelkonzert“ auch Robert Schumanns Sinfonie Nr. 4 in d-Moll. Zuvor am Morgen hafen wir die Möglichkeit, uns mit den Solist*innen des Tripelkonzerts auszutauschen. Zu Besuch waren der neunundzwanzigjährige Frank Dupree (Klavier), Gernot Süßmuth (Violine) und Dagmar Spengler-Süßmuth (Violoncello). Anderthalb Stunden konnten wir den erfahrenen Musikern*innen unsere Fragen über das Leben als Profimusiker*in und die damit verbundenen Herausforderungen stellen und bekamen viele spannende Antworten auf unsere Fragen über Instrument und Karriere. Zu unserer Freude gaben sie sogar die ein oder andere musikalische Kostprobe. Besonders über den Gedanken, wie die typisch „klassischen“ Konzerte in Zukunft für die Jugend noch greinarer und einladender gestaltet werden könnten, haben wir lange Zeit diskutiert. Noch in der Pause der Veranstaltung am Abend war es uns möglich, mit den Musikern*innen über mögliche Lösungsvorschläge zu sprechen. Ob bald schon Couchkonzerte und dazu dynamische Bühnenbeleuchtungen passend zu den Orchesterklängen ein gewöhnlicher Teil moderner Konzeroormen sind?
Mit großem Beifall verstummten auch die letzten Töne nach dem großartigen Tripelkonzert für Klavier, Violine, Violoncello und Orchester von Ludwig van Beethoven am Montagabend. Nicht nur die Musik sondern auch die die Leidenschaft und Perfektion aller Musiker bleibt uns heute in Erinnerung. Mit optimalen Sitzplätzen hafen wir sowohl auf die beiden Solisten und die Solistin als auch auf die restlichen Orchestermusiker*innen eine einwandfreie Sicht. Bewundernswert und aufregend war es zu sehen, mit wie viel Freude die talentierten Musiker*innen auf der Bühne agierten und wie sie mit freundlicher Mimik und Gestik miteinander kommunizierten. Ob zukünftig auch bei bequemen Couchkonzerten oder nicht - für uns hat sich die Musik ihren Weg, mitsamt ihrer Emotionen, durch das Publikum gebahnt und uns einen wunderbaren Einblick in das klassische Zeitalter gegeben.
Wir danken vielmals dem Team des Deutschen-National-Theater Weimars, der Staatskapelle Weimar und besonders Frank Dupree, Gernot Süßmuth und Dagmar Spengel-Süßmuth für die Möglichkeit zum musikalischen Austausch und für das gelungene Konzert am Montagabend.

Jonathan Daniss, Julie Vollandt (Klasse 12)