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Gedanken zu „Michelangelo“ von Michelle Buda

Der gA Kurs Kunst 11/1 bekam in der Woche vor den Osterferien unter anderem die Aufgabe, sich von einem Lieblingskünstler inspirieren zu lassen, um ein Osterei zu gestalten. Eine Aufgabe, vorrangig gedacht zum Entspannen und zur Einstimmung auf die bevorstehende Oster- und Ferienzeit.

Michelle Buda hat eine originelle Umsetzung gefunden und ließ sich dabei von einem sehr berühmten Werk Michelangelos inspirieren.

Es ist wohl die berühmteste Lücke zwischen zwei Fingerspitzen und zeigt in der Sixtinischen Kapelle Michelangelos Vorstellung von der göttlichen Erschaffung Adams. Beide - Gott und Adam – kommen sich mit ihren Fingerspitzen so nah, als würden sie sich gleich berühren.

„Die Erschaffung Adams“ (zwischen 1508 und 1512) ist zweifellos das bekannteste Deckenfresko der Sixtinischen Kapelle. Der italienische Renaissance-Maler Michelangelo stellt Adam und Gott als ideale Menschen dar, aber genau die besagte weltberühmte Lücke verdeutlicht den Abstand zwischen Gott und Mensch. So nah Schöpfer und Geschöpf einander sind, so weit sind beide zugleich voneinander entfernt. Ein berühmtes Detail, immer wieder gesehen, reproduziert, verfremdet, veralbert – auf Abbildungen, in der Werbung, auf Plakaten …

Die beiden Fingerspitzen in Michelles Arbeiten bekommen in diesen Wochen auf einmal eine neue Bedeutung. Wir sollen wegen Covid 19 zu Hause bleiben, Abstand voneinander halten, um Leben zu retten. Und der Abstand darf nicht zu gering sein. Die Lücke zwischen den Fingerspitzen hat Michelle sichtlich vergrößert.

(Heike Reuther)